Im Traum befand ich mich vor der Metropole, der gro?n Hauptstadt der Zivilisation, umgeben von einem weiten flachen Feld. Viele Leute waren herbeigestr?t, denn es war angek?digt, da?eine gewaltig gro? Heerschar feindlicher Truppen nahe, eine wilde m?htigen Horde wie einst die Hunnen unter Attila, die alles dem Erdbogen gleichmachen wollten. Gro? Werbefilme wurden wie aus dem Jenseits eingeblendet, die st?mige Muskelm?ner zeigten, stark wie der mythische Herkules mit Armen und Beinen, die den Erdball tragen konnten wie der verdammte Atlas der hellenischen Mythologie, auf dessen Schultern das All ruhte. Sie reckten ihre Arme und riefen, sie wollten dem d?teren Heer entgegentreten, so gewaltig es sei, und versuchen, es aufzuhalten trotz dessen gewaltiger ?ermacht. Jeder, der sich stark f?le, sollte zu ihnen kommen. Auf dem freien Felde bildeten sie einen gewaltigen Igel, wie eine griechische Phalanx mit langen starken Balkenspie?n dick wie rundes Fachwerk, die sie in alle Richtungen streckten wie die Stacheln eines aufgerollten Igels. Doch auch dieser Werbefilm war nicht ?erall sichtbar, nur in einigen spitz zulaufenden Blasen, in denen sich Licht und Schall der werbenden Starken verbreitete. Anfangs schien es fast wie gewohnt; keine feindliche Heerschar war sichtbar. Jedoch begannen sich Licht, Schall und der Raum in Tunneln und Strudeln zu b?deln, die ?er das Feld waberten, als stauche sich dort der Raum in konischen Trichtern. Die Abendsonne leuchtete fahl ?er das Land, aber nur in einem kreisf?migen Trichter - ?erall sonst war der Himmel vollschwarz und leer wie in der M?dung eines schwarzen Loches, wo sich nicht nur unter einem, sondern zu allen Seiten absolutes Schwarz erstreckt, wo kein Licht, nichts mehr entrinnen kann, nur oben in einer schwindenden Kreisscheibe das Licht des schnell alternden Universums einf?lt, in dem Trilliarden Jahre vergehen w?rend des Falls durch den Ereignishorizont in die Singularit?. Ich ri?meine Kamera hoch, diese runde Scheibe mit Licht der Abendsonne aufzunehmen, ohne zu wissen, ob ich die Aufnahmen je wieder der Speicherkarte entnehmen k?nte nach dem Fall der Metropole und Zivilisation. Dann eilte ich Richtung der Metropole zur?k, um daheim die Speicherkarte herauszunehmen und mitzunehmen auf meiner Flucht ins Irgendwo. Vielleicht k?nte ich ja irgendwann irgendwo irgendwas damit anfangen. Der Lichtkegel um die Sonne verengte sich. Bald w?e hier schwarze Nacht.
Author: Jan Deichmohle |
Publisher: Lulu.com |
Publication Date: Jun 07, 2024 |
Number of Pages: NA pages |
Language: German |
Binding: Paperback |
ISBN-10: 1445714817 |
ISBN-13: 9781445714813 |