Wie kommt es innerhalb eines territorium non clausum zur Herausbildung konfessioneller Homogenit?t, und welche Bedeutung hat dieser Proze f?r die Territorialisierung und herrschaftliche Durchdringung dieses Gebietes? Die vorder?sterreichische Markgrafschaft Burgau war solch ein Territorium mit hochkomplexen Herrschaftsstrukturen, in dem sich Herrschaftsrechte der katholischen habsburgischen Landesherren und der teils protestantischen "Insassen" und "Beg?terten" in unterschiedlichen Auspr?gungen und Mischungsverh?ltnissen ?berlagerten und miteinander konkurrierten. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts und bis zum Westf?lischen Friedenschlu fand dieses Gebilde dann zu nahezu vollst?ndiger homogener konfessioneller Gestalt. Dietmar Schiersner unternimmt es in seinem Buch, diesen Entwicklungsgang im einzelnen nachzuzeichnen und das Ergebnis in seiner Tragweite zu deuten: Zum einen werden anhand konkreter konfessioneller Konfliktf?lle Handlungsmuster und -spielr?ume der konkurrierenden Akteure ausgelotet; zum anderen wird am Beispiel des burgauischen Vorortes G?nzburg die Gegenprobe an einem Ort genommen, der aufgrund einer g?nstigen herrschaftsrechtlichen Ausstattung oder besonderer informeller M?glichkeiten der Einflu nahme weitergehende Zielsetzungen habsburgischer Konfessionspolitik prinzipiell zulie .
Author: Dietmar Schiersner |
Publisher: de Gruyter Akademie Forschung |
Publication Date: Mar 23, 2005 |
Number of Pages: 523 pages |
Binding: Hardback or Cased Book |
ISBN-10: 3050040912 |
ISBN-13: 9783050040912 |