Mikroelektronik, Gentechnik, Mikromechanik - still haben sich die Sozialwissen- schaften aus der ersten Reihe gesellschaftlich relevanter Probleml?sekompetenz verabschiedet. In den 60er Jahren waren sie, getragen von einer breiten politischen Autbruchstimmung, angetreten, die Gesellschaft zu ver?ndern: mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit, neue Formen des Zusammenlebens und des Zusammen- Arbeitens in einer humanisierten (Arbeits-)Welt - mit Hilfe wissenschaftlicher Rationalit?t sollte es gelingen, ?berkommene Ideologien zu ?berwinden und eine humanere Gesellschaft zu begr?nden. Selbstbewu t wurde das Ende der Philosophie, der gro en zusammenh?ngenden Welt- und Daseinsentw?rfe, verk?ndet. Die Sozialwissenschaften traten an, die Gesellschaft auf neue, kritisch-rationale Fun- damente zu stellen. Wurde die Debatte der 60er Jahre noch stark von der Soziologie gepr?gt, stand das folgende Jahrzehnt haupts?chlich im Zeichen von Psychologie und Erziehungswissen- schaften. Mitentscheidend fiir ihren Aufstieg war, da sich beide Disziplinen nunmehr zentral als 'empirische Sozialwissenschaften' verstanden. Zuvor hatte sich in der Psychologie die empirisch-nomologische Richtung gegen?ber der hermeneutisch- verstehenden Orientierung nahezu vollst?ndig durchsetzen k?nnen. Die Orientierung am naturwissenschaftlichen Forschungsideal sollte sie bef?higen, dereinst ebenso grundlegende soziale Gesetzm? igkeiten aufzudecken wie ihr wissenschaftliches Vorbild, die Physik, und verbindliche Gestaltungsempfehlungen abzuleiten.
Author: Bernd Vaassen |
Publisher: Vieweg+teubner Verlag |
Publication Date: May 21, 2012 |
Number of Pages: 249 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3322909751 |
ISBN-13: 9783322909756 |