Sprachwandel und Normenkonkurrenz: Deutsch im indoeurop?ischen Rahmen

Der Verfasser sieht in der Konkurrenz von grammatischen Normen den wichtigsten Impuls f?r Sprachwandel. Solche Konkurrenzen sind auf allen grammatischen Ebenen festzustellen und verursachen immer wieder Unsicherheiten im Sprachgebrauch. Sie sind wohl schon f?r die ?ltesten Stufen des Indoeurop?ischen (alias Indogermanischen) anzunehmen und sind auch f?r die Erkl?rung aktueller Ph?nomene auf die geographische und soziale Differenzierung der verschiedenen Sprechergemeinschaften zur?ckzuf?hren. Sie entstehen grunds?tzlich im m?ndlichen Sprachgebrauch, der in der Geschichte jeder Sprache schriftlichen Fixierungen sehr lange Zeit, oftmals Jahrhunderte und sogar Jahrtausende, voraufgeht. Darum ist die (mangels m?ndlicher Belege verst?ndliche) Beschr?nkung der Forschung auf Schriftzeugnisse kaum in der Lage, die realen Verl?ufe von Sprachwandel angemessen zu rekonstruieren. Es entsteht dabei der falsche Eindruck, dass sich die Sprache wie eine Naturkraft von selbst entwickelt. Der Versuch, dem Sprachwandel mit nur-linguistischen Mitteln beizukommen, kann seiner Komplexit?t kaum gerecht werden. Im Mittelpunkt der kritischen Betrachtung steht hier, mit zahlreichen historischen und aktuellen Belegen, das Deutsche. Die vielfachen Seitenblicke auf entsprechende Verh?ltnisse in anderen indoeurop?ischen Folgesprachen (u.a. im Englischen, Franz?sischen, Polnischen) sollen dazu dienen, die Spezifik der deutschen Situation noch sch?rfer herauszuarbeiten.

Author: Horst Dieter Schlosser

Publisher: Tredition Gmbh

Publication Date: Nov 30, 2023

Number of Pages: 158 pages

Binding: Paperback or Softback

ISBN-10: 3347779274

ISBN-13: 9783347779273