Hooliganismus und der Prozess der Zivilisation

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. L?nder - Neueste Geschichte, Europ?ische Einigung, Note: 1,3, Humboldt-Universit?t zu Berlin (Philosophische Fakult?t), 123 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Arbeit gliedert sich in drei gro e Abschnitte: es wird die Gewaltforschung der letzten Jahre analysiert und sich dann ausf?hrlich mit den Theorien von Norbert Elias und seines Sch?lers Eric Dunning ?ber den Hooliganismus und der Zivilisationsprozess auseinander gesetzt und diese Theorien sodann empirisch ?berpr?ft. Die ?bertragung der Zivilisationstheorie von Dunning auf das Ph?nomen Hooliganismus ist noch immer der international bekannteste und zugleich umstrittenste Erkl?rungsversuch der Gewalt beim Fu ball. Man kann Dunning zustimmen in der Feststellung, dass das Ph?nomen des Hooliganismus als folge der kommunikativen Verdichtung und der staatlichen Kontrolle entstand. Aber diese Gewalt war, wie kein Ph?nomen des Zivilisationsprozesses. F?r mich stellte sich immer die Frage, die eigent?mlicherweise bisher stets umgangen wurde: was denn nun eigentlich bei einem Kampf passiert und warum bisher noch niemand dar?ber geschrieben hatte. Gerade die Erforschung und die dichte Beschreibung von Gewalthandlungen, so der Tenor in der neueren Gewaltforschung, helfen besser zu verstehen, was Menschen tun. F?r die Darstellung eines Kampfes wird auf die Methode der Dichten Beschreibung zur?ckgegriffen, deren Problematik reflektiert wird. Am Beispiel der Erinnerungen eines ehemaligen Hooligans aus der Berliner Fu ballszene der Wendezeit wird beschrieben, wie man sich eine Auseinandersetzung vorstellen muss: als Kampf, der keinen Regeln folgt und in dem jeder Beteiligte mit dem Schlimmsten rechnen muss. Das ist auch der Grund f?r die hemmungslose Gewalt, die die Hooligans einander antun, denn sie m?ssen damit rechnen, dass die Gegner ihnen Schmerzen zuf?gen oder sie schwer verletzen. Das allein bestimmt den Ablauf der Ge

Author: David Holzheimer

Publisher: Grin Verlag

Publication Date: Feb 19, 2008

Number of Pages: 100 pages

Binding: Paperback or Softback

ISBN-10: 3638911683

ISBN-13: 9783638911689