Der ""idioma"" Zanzottos und der Krieg auf dem Balkan

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: eins, Eberhard-Karls-Universit?t T?bingen, Veranstaltung: Hauptseminar Literaturwissenschaft Italienische Lyrik der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Nachdenken ?ber die eigene Sprache, ?ber die F?higkeit mit den Mitteln der Dichtung ?berhaupt irgendetwas auszudr?cken, pr?gte die Lyrik Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg nachdr?cklich.1 Insbesondere auch das Werk Zanzottos bestand nicht unwesentlich aus metapoetischen Texten, in denen er nach der M?glichkeit, die Wirklichkeit sprachlich abzubilden suchte, scheinbar ohne wirklich zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen.2 Umso mehr ?berrascht es in Meteo auf ein Gedicht - Altri papaveri - zu sto en, das offenbar in erster Linie dazu bestimmt ist, den Krieg im ehemaligen Jugoslawien darzustellen und zu ihm Stellung zu beziehen (s. u. S. 7 f.). Der Schluss liegt nahe, dass Zanzotto entweder seine Ausdrucksmittel gefunden hatte und sie nun nur noch anwenden musste, oder aber, dass er die Reflexion ?ber die richtigen sprachlichen Mittel aufgegeben hatte, um nun, ohne die Frage nach dem Wie noch zu stellen, politische Lyrik zu verfassen. Es hie e aber diesen Dichter zu untersch?tzen, w?rde man ihm nicht zutrauen, eine Stellung zu beziehen, die den Ungewissheiten und ungel?sten und vielleicht nicht l?sbaren Fragen der Welt sowie der Sprache und der dichterischen Sprache im Besonderen nicht Rechnung tr?ge. Jenseits einer klaren Entscheidungsnotwendigkeit ist Zanzottos politisches bzw. gesellschaftliches Engagement und dessen sprachliche Umsetzung angesiedelt und befindet sich damit auch weiterhin in Einklang mit den metapoetischen Aussagen seines vorhergehenden Werks, was im Folgenden zu zeigen sein wird.

Author: Rainer Weirauch

Publisher: Grin Verlag

Publication Date: Aug 12, 2008

Number of Pages: 40 pages

Binding: Paperback or Softback

ISBN-10: 3640130006

ISBN-13: 9783640130009