Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universit?t Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch im Barock durften, aufgrund der St?ndeklausel, nur Personen des h?heren Standes in der Trag?die auftreten, w?hrend den Menschen des b?rgerlichen Standes die Kom?die vorbehalten war. Die l?cherlichen B?hnenhelden des franz?sischen Kom?diendichters Moliere, vom eingebildeten Kranken bis zu Tartuffe, waren B?rger, und die komische Figur der Volkskom?die war ein Bauer. Doch die Trag?die des 17. und fr?hen 18. Jahrhunderts zeigte im Mittelpunkt der Handlung stets eine Hauptfigur, die der Aristokratie angeh?rte. Tragische Schicksale - so scheint es - konnten nur Angeh?rige des ersten Standes erleben, w?hrend die Schicksale niederer Standespersonen, also der B?rger und Bauern, als unerheblich galten. Man glaubte den B?rger erhabener Gef?hle nicht f?hig; zudem fehlte ihm die soziale "Fallh?he" (Schopenhauer), die angeblich die tragische Wirkung hervorbringt. Doch mit der Epoche der Aufkl?rung entstand Mitte des 18. Jahrhunderts das b?rgerliche Trauerspiel, das den B?rger in den Mittelpunkt des tragischen Geschehens r?ckte. "Der tragische Konflikt wurde [im b?rgerlichen Trauerspiel] durch den Gegensatz der sozialen Schichten (St?nde) ausgel?st." (Mettenleiter/Kn?bl 1991, S. 291) Konflikt und Tragik resultierten entweder aus Standesgegens?tzen zwischen Adel und B?rgertum (z.B. Lessings "Emilia Galotti", "Mi Sara Sampson"; Schillers "Kabale und Liebe), aus innerst?ndischen Gegens?tzen, die im B?rgertum selbst begr?ndet waren (z.B. Hebbels "Maria Magdalena") oder "aus der Fragw?rdigkeit und Br?chigkeit des B?rgertums selbst gegen?ber dem entrechteten Arbeiterstand." (Winkler 1986, S. 99)
Author: Fee Krausse |
Publisher: Grin Verlag |
Publication Date: Oct 16, 2010 |
Number of Pages: 20 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3640712935 |
ISBN-13: 9783640712939 |