Der Verfasser formuliert in seinen musiktheoretischen Studien die endg?ltige Abweisung des sog. 'musikalischen Physikalismus', d.h. die kausale Anbindung harmonischer und formaler musikalischer Gestaltbildungen an akustische Ph?nomene. F?r die Struktur von Intervallen und Kl?ngen sind nicht mathematische Proportionen oder physikalische Saitenteilungsprinzipien verantwortlich, sie wurzeln vielmehr im harmonisch praestrukturierten Bewu tsein des Menschen. Mathematische Proportionenlehre und physikalische Akustik k?nnen nur messende Hilfswissenschaften sein, die eine Ton- und Klangph?nomenologie begleiten, nicht "begr?nden". Intervalle und Kl?nge werden durch intentionale Akte des harmonischen Bewu tseins erschlossen, sind folglich innerstrukturelle Ph?nomene, die tief im Menschen selbst begr?ndet liegen und die auch nicht durch blo e geh?rpsychologische Akte hervortreten. Martin Heidegger definierte den Begriff des Ph?nomens als "das worin etwas offenbar, an ihm selbst sichtbar werden kann: das Sich-an-ihm-selbst-zeigende". In diesem Sinne zeigen sich auch die Strukturen von Intervallen und Kl?ngen prim?r an diesen selbst, nicht an Teilungsverh?ltnissen einer Saite. - Auf der Basis dieser Einsichten versucht der Verfasser eine Genese der enharmonischen Ph?nomene vorzulegen und bietet auch f?r die Musiktheorie als Hochschulfach eine didaktischen Zwecken angemessene Differenzierung an. - Weitere Studien befassen sich mit dem Problem 'Monismus - Dualismus', dem Ph?nomen der 'Diatonischen Spaltung' und dem Erscheinungsbild der 'Tritonischen Hauptseptharmonie", dem sog. Dominantseptakkord. Der Band erscheint als zweiter Band der Reihe "Eutiner Beitr?ge zur Musikforschung", herausgegeben von Birger Petersen-Mikkelsen und Martin West.
Author: Roland Ploeger |
Publisher: Books on Demand |
Publication Date: Jul 12, 2002 |
Number of Pages: 184 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3831138745 |
ISBN-13: 9783831138746 |