Der Lebensborn: Eine Darstellung der Aktivitäten des Lebensborn e.V. im Kontext der nationalsozialistischen Rassenideologie

Inhaltsangabe: Einleitung: Die Ideologie der Nationalsozialisten war gekennzeichnet von einem Dogma der arischen Rasse, das sich einerseits in der Ermordung von Millionen zu Minderwertigen deklarierten Menschen widerspiegelte, andererseits die Vermehrung und den Schutz der wertvollen arischen Rasse propagierte. Der Lebensborn e.V. war ein Instrument der nationalsozialistischen Rassenpolitik, das im Rahmen dieser Doktrin eine geheimnisvolle Rolle w?hrend des Zweiten Weltkrieges annahm. Vom Bestehen des Vereins wurde die ?ffentlichkeit erst durch die N?rnberger Prozesse informiert. Das sogenannte Rasse- und Siedlungshauptamtverfahren, das am 20. Oktober 1947 er?ffnet wurde, klagte vier f?hrende Personen des Lebensborn e.V. unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. In der Anklageschrift wird der Zweck des Vereins - die feindlichen Nationen zu schw?chen und zugleich die Bev?lkerung Deutschlands zu vergr? ern - genannt. Heinrich Himmler, unter dessen F?hrung der Verein stand, hatte die Gr?ndung des Vereins mit dem Schutz der ledigen Mutter und ihrem Kind vor Denunziationen durch die Gesellschaft begr?ndet. Merkw?rdigerweise ?bernahmen die Richter Himmlers Auslegungen und sprachen den Verein nicht nur von der Beteiligung an Verbrechen frei, sondern best?tigten seinen karitativen Zweck. Im Zuge dieses Urteils begannen sich die Ger?chte um den Lebensborn zu mehren. Bis heute kreist das Thema Lebensborn zwischen Interpretationen als eine Zuchtanstalt bis hin zum SS-Freudenhaus. Vor allem der von den N?rnberger Richtern anerkannte, aber zweifelhafte karitative Zweck des Vereins findet immer noch Geh?r. In der Forschung wurde dieses Thema bisher nur in geringem Umfang bearbeitet. Da sich die Literatur zum Lebensborn neben wenigen wissenschaftlichen Arbeiten in kleineren Aufs?tzen oder Romanen ersch?pft, kann diese Arbeit nur versuchen, dem Thema Lebensborn sch?rfere Konturen zu geben und klar herauszustellen, welche Ziele der Verein tats?chlich verfolgte

Author: Claudia Sandke

Publisher: Diplom.de

Publication Date: Mar 21, 2006

Number of Pages: 92 pages

Binding: Paperback or Softback

ISBN-10: 3838694597

ISBN-13: 9783838694597