Christoph Duckart schildert den Bezug des Landschaftsbilds zum Betrachter, sowohl zum Individuum als auch zum Kollektiv, am Beispiel der milit?rischen Landschaft in der Schweiz. Der Gegensatz zwischen Idylle und milit?rischer Aufr?stung steht im Kontrast zueinander und eine klare Abgrenzung ist nur selten m?glich. Diese Koexistenz zweier stark gegens?tzlicher Landschaftsbilder wird zum Thema gemacht und auf Auswirkungen auf den Betrachter und seinem Bild der Landschaft hin untersucht. Dieses Bild ist immer klar subjektiv zu beurteilen und es wird Bezug auf die beeinflussenden Faktoren individueller Wahrnehmung genommen. Ziel des Autors ist dabei nicht die umfassende Analyse der Entstehung eines individuellen Landschaftsbilds, sondern das stark gegens?tzliche Bild im Bezug auf die zeitliche Zuordnung und dem des vom Betrachter mitgebrachten Vorwissens zu eben diesem Landschaftsbild. Die "Entmilitarisierung" eines gro en Teils des schweizerischen R?stungsbestands im Jahr 1995 durch die Armeereform 95 erm?glicht diese Betrachtung der "unsichtbaren" Verteidigung in den Alpen. Was K?nstler bereits objektbezogen hinterfragt haben wird nun in ein gro es Ganzes gestellt und aus einem neuen Blickwinkel gesehen. Duckart schl?gt dabei die Br?cke zur Wahrnehmungstheorie und den Erinnerungswissenschaften, die den Facettenreichtum der Landschaftswahrnehmung erweitert, ohne sich auf rein ?sthetische Werte zu konzentrieren. Die besondere Auspr?gung des "Reduit Schweiz", der Alpenfestung, erm?glicht eine landschaftlich-kulturelle Auseinandersetzung mit dem individuellen und dem kollektiven Ged?chtnis einer vergangenen Epoche Europas. Ein Buch f?r alle, die ihren Blickwinkel zur Landschaftswahrnehmung erweitern m?chten, ohne sich auf festgelegte Subkategorien festlegen zu wollen.
Author: Christoph Duckart |
Publisher: Diplomica Verlag |
Publication Date: Jun 01, 2011 |
Number of Pages: 138 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3842857780 |
ISBN-13: 9783842857780 |