Gewerkschaften sind prim?r als Produzenten von Kollektivg?tern t?tig, denn ihre ausgehandelten tarifvertraglichen Standards kommen nicht nur den Mitgliedern zugute, sondern wirken auch in die Arbeitsverh?ltnisse von Nicht-Mitgliedern ein. Vor dem Hintergrund einer anhaltenden Erosion der gewerkschaftlichen Mitgliederbasis wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, warum Arbeitnehmer sich trotz der M?glichkeit zum Trittbrettfahren organisieren. Die Arbeit fokussiert dazu die direkte Entscheidungssituation einer Gewerkschaftsmitgliedschaft. Anhand einer qualitativen Befragung von zwanzig IG Metall-Mitgliedern werden Anreize der Mitgliedschaft identifiziert und auf tiefere Wirkungszusammenh?nge hingewiesen. Als theoretischer Rahmen dienen verschiedene Ans?tze aus dem Rational Choice-Paradigma. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf einer streng ?konomischen Theorievariante nach Mancur Olson sowie dem weiten und empirisch ausgerichteten Ansatz Karl-Dieter Opps. Im Zusammenspiel zwischen den theoretischen Ans?tzen und dem empirischen Material wird ein Modell entwickelt, das mithilfe von Annahmen zur Anreizstruktur einer Gewerkschaftsmitgliedschaft die Entscheidungssituation des Einzelnen n?her beleuchtet und gem? des methodologischen Individualismus erste Schritte f?r einen Mehrebenenansatz zur Erkl?rung der Mitgliederentwicklung deutscher Gewerkschaften liefert.
Author: Lena Maria Zimmer |
Publisher: Diplomica Verlag |
Publication Date: Apr 12, 2012 |
Number of Pages: 128 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3842877919 |
ISBN-13: 9783842877917 |