Es geh?rt zum gesicherten Grundlagenwissen der Kriminologie, dass Kriminalit?t r?umlich ungleich verteilt ist. Das Stadt-Land-Gef?lle und andere regionale Varianzen sind schon im 19. Jahrhundert thematisiert worden und in der ersten H?lfte des 20. Jahrhunderts wurde mit dem kriminal?kologischen Ansatz der sogenannten Chicago-Schule geradezu eine Forschungstradition begr?ndet. Inwieweit auch die architektonische Ausgestaltung einer Stadt zu erh?hter Kriminalit?tsbelastung beitr?gt, ist erst in der zweiten H?lfte des 20. Jahrhunderts zu einer zentralen Fragestellung geworden. Angesichts der "Unwirtlichkeit" gro er Trabantenstadtsiedlungen im Westen und nach der Wende der Plattenbausiedlungen im Osten Deutschlands lag und liegt diese Frage auf der Hand. Die vorliegende Arbeit greift damit eine nach wie vor aktuelle Fragestellung kriminologischer Grundlagenforschung auf und bezieht dar?ber hinausgehend kriminalpr?ventive Fragestellungen, wie sie in modernen Konzepten der "Sozialen Stadt" bzw. der "Crime Prevention Through Environmental Design" (CPTED) thematisiert wurden, mit in die Analyse ein. Der r?umliche Fokus der eigenen qualitativ-empirischen Erhebungen liegt auf Mecklenburg-Vorpommern. Dem Fazit, dass "eine St?rkung des positiven baulichen Erscheinungsbildes von St?dten sowie die Er?ffnung sozialer Chancen durch soziale Durchmischung und St?rkung des Miteinanders in Nachbarschaften" der "Bev?lkerung eines von Abwanderung betroffenen Bundeslandes unbedingt vermittelt werden" sollte, ist nichts hinzuzuf?gen.
| Author: Katrin Schmidt |
| Publisher: Forum Verlag Godesberg |
| Publication Date: Jun 20, 2016 |
| Number of Pages: 368 pages |
| Binding: Paperback or Softback |
| ISBN-10: 394286567X |
| ISBN-13: 9783942865678 |