Die Frage nach der Gerechtigkeit ist eine der schwierigsten und gleichzeitig notwendigsten Fragen ?berhaupt. Darum muss sie immer wieder neu gestellt und die bereits vorhandenen und erarbeiteten Antworten auf diese Frage m?ssen immer aufs Neue untersucht, kritisch hinterfragt, rekonstruiert bzw. aktualisiert werden. Dass das Gl?ck und Ungl?ck der Menschen, welche nach Aristoteles ihrem Wesen gem? in Gemeinschaften und vielgestaltigen Kooperationsbeziehungen leben, in einer engen Beziehung zur Frage der Gerechtigkeit steht, leuchtet jedem reflektierten Mitglied einer Gesellschaft unmittelbar ein. Dagegen mag die Idee, das Gl?ck des Menschen (Eudaimonia) mit einem noch nicht n?her bestimmten "Kampf um Anerkennung" in Verbindung zu bringen, vielleicht zun?chst ungew?hnlich erscheinen. Wenn man sich aber das Gl?ck nicht als Gl?cksmoment, sondern als Lebensgl?ck oder als gelingendes und selbstbestimmtes Leben vorstellt, wird sowohl die enge Verbindung zur Problematik der Gerechtigkeit im Allgemeinen klarer, als auch die Tatsache, dass die Gerechtigkeit, wenn sie Wirklichkeit haben soll, irgendwie abh?ngig ist von der Anerkennung und Wahrung der Rechte eben jedes einzelnen Menschen. Wie aber kommt der einzelne Mensch zu seinem Recht bzw. zur Anerkennung seiner selbst als ein vern?nftiges und freies Wesen, welche indirekt die Voraussetzung f?r sein gelingendes Leben im Sinne der Eudaimonia ist? Sicherlich nicht so, dass ein Philosoph - sei er noch so einsichtig, weise und gebildet - sagen und wirksam fixieren k?nnte, wie dessen Rechte verfasst sein m?ssten und was die Gerechtigkeit im Allgemeinen sei. Auf diese spannende und komplizierte Frage will diese Arbeit eine Antwort geben.
Author: Daniel R. Kupfer |
Publisher: Bachelor Master Publishing |
Publication Date: Jun 08, 2015 |
Number of Pages: 42 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 3958202780 |
ISBN-13: 9783958202788 |