Das Lesen der Anderen: Die Wahlverwandtschaft in der DDR- Literatur als Emanzipationsakt

Es handelt sich bei diesem Buch um eine grundlegende Studie ?ber den Umgang mit dem kulturellen Erbe in der SBZ/DDR wie dem gesamten Ostblock. Speziell wird die Romantik thematisiert, die aus dem sogenannten Erbekanon getilgt werden sollte. Dem haben sich Autoren wie etwa G?nter Kunert, Gerhard & Christa Wolf, Franz F?hmann, G?nter de Bruyn u.a. entgegengestellt, indem sie Romantiker in persona zu Literatur des 20. Jahrhunderts gemacht haben. In diesem Rahmen verfassten sie Gedichte, Erz?hlungen, Biographien, Essays etc. - hierin ist ein mutiger Emanzipationsakt gegen die g?ngige Kulturpolitik zu sehen, der mit pers?nlichen Risiken verbunden war, etwa der (offiziell nicht vorhandenen) Zensur oder gar dem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband, der einem Berufsverbot gleich kam. Diese Themen werden speziell am Beispiel der Theorien und Arbeiten Georg Luk?cs' ausformuliert. Da die benannten Autoren allerdings auch im Westen rezipiert wurden, sch?tzte sie oft ihr bekannter Name. Der Osten wollte sich diesbez?glich nicht welt?ffentlich die Bl? e geben, kulturelle Gr? en zu reglementieren. Ein weiterer Aspekt der Arbeit widmet sich der DDR-Germanistik, die letztlich entscheidenden Einfluss auf Lehrpl?ne an Schulen und Universit?ten wie auch auf die Distribution von Literatur in den Verlagen der DDR hatte.

Author: Peter Paul Nusche

Publisher: Disserta Verlag

Publication Date: Jun 04, 2015

Number of Pages: 150 pages

Binding: Paperback or Softback

ISBN-10: 3959350929

ISBN-13: 9783959350921