Im Jahr 2015 feierte Indonesien - ein moderner postkolonialer Staat, in dem mehr als eine Viertelmilliarde Menschen leben, die sechs verschiedenen Religionen angeh?ren (87 Prozent davon sind Muslime) und Hunderte verschiedener ethnischer Gruppen, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen - sein 70-j?hriges Bestehen. Im ganzen Land wurde die Unabh?ngigkeit feierlich begangen, obwohl die meisten von ihnen noch nicht geboren waren, als die Gr?nderv?ter 1945 die Unabh?ngigkeit erkl?rten. F?r viele Indonesier ist Indonesien so real und physisch wie die Nationalflagge, die Fu ballnationalmannschaft, der Pr?sident usw. Es ist ihnen kaum bewusst, dass es auf einer eher symbolischen Ebene funktioniert. Dies deutet darauf hin, wie wichtig die indonesische Sprache als eine Art der Selbstidentifikation ist. Ein Problem bei der Betrachtung Indonesiens als geschlossene Selbstidentifikation ist, dass sie auf der Annahme beruht, dass Indonesien etwas Festes ist. In dieser essenzialistischen Perspektive wird Indonesien als ein Gebilde wahrgenommen, das schon so lange wie m?glich existiert und somit den Punkt der Stabilit?t verdient. Dieses Buch stellt diese essentialistische Sichtweise in Frage. Es problematisiert den indonesischen Nationalismus und argumentiert anhand des Buru-Quartetts von Pramoedya A. A. Toer, dass er eine organische Erfindung ist.
Author: Dono Sunardi |
Publisher: Verlag Unser Wissen |
Publication Date: Jan 02, 2025 |
Number of Pages: 104 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 6208524180 |
ISBN-13: 9786208524180 |