Die folgenden Analysen stellen einen Versuch dar, von der Philosophie her Kunst zu verstehen d.h. zu deuten. Die Epoche, da der Umgang mit der Kunst sich auf ein ?sthetisches Betrach- ten reduzierte, ist zu Ende gegangen, was allerdings nicht besagt, da wir nicht immer wieder in sie zur?ckfallen k?nnen, weil diese Art des Zugangs sich unmittelbar anzubieten scheint, das N?chst- liegende ist, an den Betrachter die geringsten Anforderungen stellt. Die ?berwindung der "?sthetischen" Kunstbetrachtung ge- schieht in dem Augenblick, da wir die Kunst ernst nehmen, in ihr eine Sprache sehen, in der nicht auf gew?hnliche Weise Dinge und Situationen einfach genannt werden, sondern die Art des herrschenden Weltbezuges selbst offenbar wird, allerdings in einer Art Hieroglyphenschrift, die der Deutung bedarf um versteh bar zu werden. F?r diesen Weltbezug - der sowohl den Bezug zwischen den Menschen, wie den zum nichtmenschlichen Seienden und den Bezug des Menschen zu sich selbst tr?g- wurde der Terminus N?he eingef?hrt. N?he hei t hier also keineswegs der r?umliche Abstand zwischen Dingen, die be- stimmte Distanz, die me bar und in Zahlen ausdr?ckbar ist, sondern der immer unme bar bleibende Grund des Weltverh?lt- nisses, der eine bestimmte Epoche auszeichnet.
| Author: W. Biemel |
| Publisher: Springer |
| Publication Date: 25415 |
| Number of Pages: 264 pages |
| Binding: Philosophy |
| ISBN-10: 9024702623 |
| ISBN-13: 9789024702626 |