Primislaus (nach vorn kommend). Ihr G?tter! Ist es denn wahr? und ist es wirklich so? Da ich im Walde ging, l?ngshin am Gie bach, Und nun ein Schrei in meine Ohren f?llt, Und eines Weibes leuchtende Gewande, Vom Strudel fortgerafft, die Nacht durchblinken. Ich eile hin und fasse sie, und trage Die s? e Beute, laue Tropfen regnend, Hierher; und sie erholt sich, und ich l?se Die goldnen Schuhe selbst ihr von den F? en, Und breit ins Gras den schwergesognen Schleier, Und meine H?tt' empf?ngt den teuern Gast. Gl?ckselige, ihr meiner Schwester Kleider, Die sie getragen und mir sterbend lie , Ihr werdet dieser Hohen Leib umh?llen, Und n?her sie mir zaubern, die so fern. Libussa (in l?ndlicher Tracht aus der H?tte tretend). Hier bin ich, und verwandelt wie du siehst. Des Bauern Kleider h?llen minder warm nicht Als eines F?rsten Rock; insoweit, merk ich, Sind sie sich gleich. Primislaus. Du Hohe, Herrliche! Wie zierst du diese l?ndlich niedre Tracht! Das Bild der Schwester, die mir kaum entschwand, Es tritt in dir neu atmend mir entgegen, Dasselbe Bild, doch lieblicher, gewi . Libussa. Auch f?r die Kleider Dank! du mein Erretter! Wenn Rettung ja wo die Gefahr nicht gro . Ich half mir selbst, glaub nur! erschienst du nicht. Doch nun erf?lle ganz dein sch?nes Wort Und bring mich zu den Meinen wie du wolltest. Primislaus. Dein edler Leib, bedarf er nicht der Ruh? Libussa. Ich hab geruht, nun ruft mich ein Gesch?ft. Primislaus. Bei dem ein Helfer dich nicht f?rdert?
Author: Franz Grillparzer |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Jan 05, 2023 |
Number of Pages: 164 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041902514 |