SYLVESTER. Mein Sohn, die Stube hier, die ich euch indessen eingegeben habe, ist meine und meiner lieben Frau ihre Putzstube! Und ihr wi t, da wir und ihr, heute einen Besuch kriegen werden, der zu eurem Besten abgesehen ist. Ich weis nicht, warum ihr best?ndig so viel Sachen hier habt, die zu eurer Advocaterey doch gewi nicht geh?ren k?nnen. Da sind Pistolen; da sind gro e Reitstiefel; da sind Spornen; hier steht ja gar Malerzeug: dort stellt eine Laute. B?cher sehe ich nun wohl eben nicht hier. Aber, ich d?chte doch, wenn ihr ja viel hereintr?gt: so solltet ihr noch am ersten B?cher haben. Schafft mir ja die Sachen hinaus! FORTUNAT. Warum denn aber? Wenn Jungfer Lieschen weds, da ich so vielerley kann, da ich sch?n reite, da ich sch?n zeichne, da ich sch?n die Laute spiele, und was noch alles mehr ist: so wird sie mich desto lieber haben. SYLVESTER. Ey! ihr m? t sie wohl recht kennen! H?rt, Fortunat, glaubt ihr eurem Stiefvater, Sylvestern. Der kennt sie besser! Das sage ich euch. Ich weis gar nicht, was ihr f?r ein Mensch seyd. Es ist wahr: ihr k?nnt vielerley. Aber ich denke doch immer, was ihr k?nnen sollt, das k?nnet ihr nicht. Ihr bek?mmert euch um alles: aber um eure Juristerey, die euch ern?hren soll, habt ihr euch mein Tage noch nicht viel bek?mmert. Ihr thut den ganzen geschlagenen Tag, als wenn ihr der gesch?ftigste Mensch von der Welt w?ret. Aber ich habe noch nicht gesehen, das ihr was gethan h?ttet, das ihr gesollt habt; oder da ihr es gethan h?ttet, wenn ihr gesollt habt.
Author: Johann Elias Schlegel |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Jan 22, 2023 |
Number of Pages: 110 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041904334 |