Die Urbev?lkerung der Philippinen bilden die Negritos, welche jetzt nur noch in geringer Individuenzahl ?ber den ganzen Archipel zerstreut sind. Die einwandernden Malaien verjagten die ehemaligen Herren in die unzug?nglichen Bergwildnisse der Binnenlandschaften, nur der n?rdlichste Strich der Ostk?ste Luzons blieb von der malaiischen Invasion verschont, dort blieben die Negritos im Besitze der Meeresgestade. Die ersten eindringenden Malaien besetzten die K?sten und vermischten sich mit den Negritos zum Theile, indem sie die Weiber der von ihnen Besiegten und Erschlagenen in ihre H?tten aufnahmen. Wenn wir Luzon in Betracht ziehen - ?ber die anderen Inseln liegt zu d?rftiges Material vor -, so k?nnen als die Nachkommen der ersten malaiischen Einwanderer jene St?mme gelten, welche heute im Innern der grossen Insel wohnen, einst aber die Bewohner der K?sten waren, w?hrend die von ihnen gegenw?rtig besiedelten Landstriche von Negritos noch eingenommen wurden. Von den meisten dieser St?mme wird oder wurde die Kopfj?gerei ge?bt, wie von den Igorroten, Apayos, Zambalen, Abacas, Isinays, Italonen, Ibilaos, Ilongoten, Ifugaos, Mayoyaos, Guinanen und Calingas, diess ist constatirt; dieselbe Sitte scheint auch bei den Adangs, Gaddanen, Itetapanen, Aripas, Dadayags &c. ausge?bt zu werden oder wurde es in vergangener Zeit, nur von den Bergst?mmen der Tinguianen, Catalanganen und Irayas wissen wir bestimmt, dass sie keine Kopfj?ger sind. Auch in ihren sonstigen Sitten haben diese Kopfj?gerst?mme viele Ankl?nge an die Dayaks von Borneo aufzuweisen.
Author: Ferdinand Blumentritt |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Feb 05, 2023 |
Number of Pages: 134 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041906222 |