PETER jagt einem Schmetterling nach, den er endlich mit dem Hute erhascht. Aha! dich hab ich erwischt. Ei, der ist gewaltig sch?n, rot und blau und gelb. Er spie t ihn an eine Nadel und steckt ihn auf den Hut. Sapperlot! ich bin doch ein gescheiter Junge, wenngleich mein Vater immer spricht: dummer Peter! Der Peter ist aber gar nicht dumm. Da hat er seinen Hut aufgedonnert, da jeder Bauerdirne das Herz im Leibe lachen wird. Der Vater will immer so gescheut sein, will immer alles besser wissen; bald red' ich zu viel, bald zu wenig, und wenn ich einmal mit mir selbst rede, so nennt er mich gar einen Narren: und ich rede doch am liebsten mit mir selbst, denn ich versteh' mich am besten; und ich selbst lache mich auch niemals aus, wie die andern wohl zu tun pflegen. Das Auslachen ist eine abscheulich ?rgerliche Gewohnheit. Ja, wenn Madam M?ller mich auslacht, das la ich noch hingehn; die verzieht das M?ulchen dabei so s? und artig, da man meint, sie lecke an einer Zuckerpuppe. Im Begriff zu gehn und wieder umkehrend. Ach potz Velten! da h?tt' ich beinahe vergessen, warum ich kam. Nun ja, da w?re wieder auf meine Kosten gelacht worden. Er zieht einen Beutel heraus. Das Geld soll ich dem alten Tobies bringen, und Madam M?ller hat mir befohlen, nicht ein W?rtchen davon auszuplaudern. Nun, nun, da kann sie ganz ruhig sein: aus meinem Munde kommt keine Silbe. Sch?n ist Madam M?ller, sehr sch?n! aber dumm, entsetzlich dumm! denn mein Papa sagt: wer sein Geld vertut, der handelt unvern?nftig; aber wer es gar verschenkt, den mu man je eher je lieber ins Tollhaus bringen.
Author: August Von Kotzebue |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Feb 22, 2023 |
Number of Pages: 116 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041908493 |