Das Volk der Germanen scheint mir ureingeboren zu sein und ganz und gar nicht ber?hrt durch Zuzug oder Aufnahme aus fremden St?mmen. Denn nicht zu Lande, sondern auf vielen Schiffen kamen in der Urzeit die Wanderer, die einen neuen Wohnsitz suchten; und ins unerme liche Meer dort droben, in eine, ich m?chte sagen andere Welt gelangen Fahrzeuge aus unserem Erdkreis kaum. Und wer h?tte denn auch, ungerechnet die Gefahr auf dem schauerlichen, unbekannten Meere, Asien, Afrika oder Italien verlassen und nach Germanien ziehen m?gen, in ein ungestaltes Land unter rauhem Himmel, w?st zu bewohnen und anzuschauen f?r alle, die da nicht heimisch sind? Sie feiern in alten Liedern, den einzigen Denkm?lern ihrer ?berlieferung und Geschichte, einen erdgeborenen Gott Tuisto und seinen Sohn Mannus, den Urvater und Begr?nder ihres Stammes. Mannus habe drei S?hne gehabt, nach denen die V?lker n?chst dem Nordmeer Ing?vonen, die im Innern Herminonen, die ?brigen Ist?vonen genannt w?rden. Andere behaupten (spielt doch hier fernste Sage und Willk?r), es habe mehr S?hne des Gottes, also auch mehr Volksbezeichnungen gegeben, Marsen, Gambrivier, Sueben, Vandilier, und das seien echte alte Namen. Das Wort Germanien sei ziemlich neu und erst vor einiger Zeit aufgekommen: die ersten, die den Rhein ?berschritten und die Gallier vertrieben, jetzt Tungrer, seien damals Germanen genannt worden, und allm?hlich habe sich der Name eines einzelnen Stammes und nicht eines Volkes behauptet.
Author: Cornelius Tacitus |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Mar 29, 2023 |
Number of Pages: 28 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041933129 |