Ein dichter Herbstnebel verh?llte noch in der Fr?he die weiten R?ume des f?rstlichen Schlo hofes, als man schon mehr oder weniger durch den sich lichtenden Schleier die ganze J?gerei zu Pferde und zu Fu durcheinander bewegt sah. Die eiligen Besch?ftigungen der N?chsten lie en sich erkennen: man verl?ngerte, man verk?rzte die Steigb?gel, man reichte sich B?chse und Patront?schchen, man schob die Dachsranzen zurecht, indes die Hunde ungeduldig am Riemen den Zur?ckhaltenden mit fortzuschleppen drohten. Auch hie und da geb?rdete ein Pferd sich mutiger, von feuriger Natur getrieben oder von dem Sporn des Reiters angeregt, der selbst hier in der Halbhelle eine gewisse Eitelkeit, sich zu zeigen, nicht verleugnen konnte. Alle jedoch warteten auf den F?rsten, der, von seiner jungen Gemahlin Abschied nehmend, allzulange zauderte. Erst vor kurzer Zeit zusammen getraut, empfanden sie schon das Gl?ck ?bereinstimmender Gem?ter; beide waren von t?tig lebhaftem Charakter, eines nahm gern an des andern Neigungen und Bestrebungen Anteil. Des F?rsten Vater hatte noch den Zeitpunkt erlebt und genutzt, wo es deutlich wurde, da alle Staatsglieder in gleicher Betriebsamkeit ihre Tage zubringen, in gleichem Wirken und Schaffen jeder nach seiner Art erst gewinnen und dann genie en sollten.
Author: Johann Wolfgang Goethe |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Apr 02, 2023 |
Number of Pages: 26 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041933525 |