d. 20.12.1904. Und nun will ich auch ein Tagebuch anfangen. Wozu? Vielleicht um idealer Zuschauer meines Selbst zu sein, wie ich irgendwo gelesen habe, oder auch sonst aus andern Gr?nden. Es soll den Stempel der Wahrheit tragen. Ich will nichts besch?nigen. Es soll mein Spiegel sein. (...) d 27. 12.04. Manchmal kommt ?ber mich so eine Ahnung des Niegelingens Es schwinden, es fallen die leidenden Menschen wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen blindlings von einer Stunde zur andern, jahrlang in's Ungewisse hinab. Und trotzdem k?mpfe ich immer noch weiter. Am ersten Feiertag sa ich neben ihr in der Kirche, eine richtige Feierstunde. Nat?rlich mu te ich, um mich interessant zu machen, das Heilige verspotten. Ich kann das eben nicht lassen. (...) 8.2.05. Ach, was das f?r eine Qual ist. Ich habe heute einen Aufsatz zur?ckbekommen: Frieden und Streit in G?thes Herrmann und Dorothea. Note: mangelhaft. Phrasen k?nnen die Gedanken nicht ersetzen. Was das f?r eine Qual ist unter einem solchen h?lzernen Kerl von Pauker zu arbeiten. Steif wie ein Ladestock. Bei Besprechung der Friedensszene im Hause des Wirtes eingangs des Gedichtes schreibe ich: Diese ganze Friedensszene nimmt sich aus wie ein Bildchen auf den verstaubten Porzellant? chen der Gro mutter. Urteil: Werden sie nicht abgewischt?.
Author: Georg Heym |
Publisher: Culturea |
Publication Date: Mar 10, 2023 |
Number of Pages: 46 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9791041949175 |