
Susanna D. Stark
Der Brief des K?nigs

Der Brief des K?nigs
Obwohl das Dorf ihm seine Herde anvertraut hatte, sehnte sich Philipp nach einer Aufgabe, die einem erwachsenen Mann geb?hrte. Mit seinen sechzehn Jahren wollte er lieber zusammen mit anderen in den Kampf f?r die Freiheit Frankreichs ziehen. Doch schlie lich sollte er Gl?ck haben, als der Prinz mit seinem Hofstaat die H?gel von Najac ritt. Dieser hatte schon eine Weile erfolglos nach einem Kurier gesucht, der ihm seinen Brief an den K?nig ?berbringen sollte. Der Prinz bemerkte den stattlichen jungen Mann und schickte ihn mit dem Brief zum K?nig nach Paris, mit dem Hinweis, dass der Inhalt von enormer Bedeutung war und durfte auf keinen Fall in feindliche H?nde fallen. So machte sich Philip auf den weiten Weg nach Norden, ohne Gelegenheit, sich zu verabschieden. Getrieben von einem edlen Gef?hl, etwas Gutes f?r Frankreich zu tun, betrachtete er den Brief im Schein einer Kerze, w?hrend er sich nachts in W?ldern und Scheunen versteckte. Wie sehr w?nschte er sich, das purpurrote Wachssiegel mit dem Stempel des Prinzen zu brechen und die geschriebenen Worte zu lesen, aber sein Ehrgef?hl lie es nicht zu. Je n?her er Paris kam, desto mehr verflog seine Begeisterung. Der Winter und der Schnee hatten bereits die D?cher von Paris bedeckt, als er an die Tore des Palastes klopfte. Doch als er schlie lich sein Ziel erreichte, war alles anders, als er es sich vorgestellt hatte. Nur ein paar kunstvoll geschriebene Worte f?llten den gelben Pergamentbrief. Der Inhalt war ein dem Hirten ein Schlag ins Gesicht. Ein Schlag sowohl f?r ihn als auch f?r alle armen Menschen in Frankreich, die das letzte bisschen Geld von ihren hungrigen M?ndern abtraten, um den K?nig zu unterst?tzen, damit er die Armee ausstatten konnte, w?hrend das Geld nicht f?r den Krieg verwendet wurde, sondern sich in den k?niglichen Schatzkammern anh?ufte. ?berw?ltigt von Wut und Entt?uschung wagte er das, was niemand je gewagt hatte: Er verurteilte den Prinzen mit ehrlichen Worten. Obwohl er alles getan hatte, um den Brief sicher ans Ziel zu bringen, bedeutete das, was er sagte, f?r den K?nig nur eines: Verrat! Die jugendlichen Illusionen von der Noblesse der Krone, der Notwendigkeit des Krieges und dem edlen Tod junger M?nner zerplatzten wie ein Seifenblasen.
Author: Susanna D. Stark |
Publisher: Susanna D. Stark |
Publication Date: 45632 |
Number of Pages: 372 pages |
Binding: Fiction |
ISBN-10: |
ISBN-13: 9798230448457 |