"Die Stadt, die die ganze Welt eingenommen hatte, wurde selbst eingenommen." - Der heilige Hieronymus
F?r die Menschen im antiken Mittelmeerraum und dar?ber hinaus war die Stadt Rom jahrhundertelang ein Symbol der Macht gewesen, und zu Beginn des V Jahrhunderts n. Chr. war die Ewige Stadt nicht mehr von einer feindlichen Macht eingenommen worden, seit es die Gallier vor etwa 800 Jahren getan hatten - eine unerh?rte Zeit der Ruhe in einer Welt, die von fast st?ndigen Kriegen geplagt war.
Als die Westgoten, die von den R?mern als unkultiviert und minderwertig angesehen wurden, im Jahr 410 die Stadt Rom einnahmen und pl?nderten, war die Welt fassungslos. Dies veranlasste die Theologen des neu christianisierten Reiches, Gottes Plan auf Erden in Frage zu stellen, und ermutigte viele f?hrende R?mer, ihre Zukunft im Osten in Konstantinopel zu suchen. Tats?chlich brach das Westr?mische Reich im sp?ten V Jahrhundert, weniger als 70 Jahre nach der Pl?nderung Roms durch die Westgoten, vollst?ndig zusammen, und die Frage, wie es von einer Supermacht zu einem schlecht gef?hrten, schwachen und verletzlichen Schatten seiner selbst wurde, hat die Historiker ?ber Jahrhunderte besch?ftigt.
Bis heute l?sst sich nur schwer nachvollziehen, wann der Niedergang begann, aber man kann sagen, dass die Pl?nderung Roms das Ergebnis einer Reihe von Faktoren war, die schon seit vielen Jahren zusammenwirkten. Nur die r?mische Arroganz hielt das Reich davon ab, die ernste Gefahr zu erkennen, in der sich seine Hauptstadt befand, und trug so zu den Ereignissen bei, die zum Fall Roms selbst f?hrten. Der lateinische Ausdruck
imperium sine fine ("Reich ohne Ende") brachte nicht nur die geografische Ausdehnung des m?chtigen Imperiums auf den Punkt, sondern auch das Gef?hl, dass es nie enden w?rde. Doch kaum mehr als 300 Jahre nach dem Ende der
Pax Romana hatte das Westr?mische Reich so gut wie aufgeh?rt zu existieren. Im gleichen Zeitraum schrumpfte die Bev?lkerung der Stadt Rom selbst von ?ber einer Million Menschen auf weniger als 30.000. Innerhalb der Mauern Roms wurden weite Fl?chen wieder zu Weideland und Hirten weideten ihre Herden in einer surrealen Landschaft, in der sich die Ruinen von Bauwerken, die die Macht des Imperiums repr?sentierten, wie das Patheon, das Kolosseum und das Marcellustheater, ?ber eine karge Landschaft aus Gestr?pp und Wald erhoben.
Letztendlich war der Untergang des R?mischen Reiches keine Geschichte katastrophaler Ereignisse, die die sich ausbreitende Macht zerschmetterten, sondern der H?hepunkt jahrhundertelanger innerer Uneinigkeit und des Verfalls in Verbindung mit wachsenden ?u eren Bedrohungen, die zu einem allm?hlichen Niedergang und schlie lich zum endg?ltigen Untergang des Reiches f?hrten.
Author: Charles River |
Publisher: Independently Published |
Publication Date: Oct 14, 2024 |
Number of Pages: 68 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: NA |
ISBN-13: 9798343128529 |