Big Bad Wolf

Mikalina

Es war spontan, vielleicht leichtsinnig, aber auf jeden Fall ein Schock f?r alle, die ich kannte, als ich beschloss, eine Reise ?ber den Ozean in ein fremdes Land zu machen und f?r eine unbestimmte Zeit dortzubleiben.

Ein H?uschen in einem winzigen europ?ischen Dorf zu mieten, dessen Bewohner kaum Englisch sprachen, war die perfekte Flucht vor ?berheblichen Eltern, falschen Freunden und einer d?ster wirkenden Zukunft. Und einer ?lteren Frau beim Einkaufen zu helfen, um etwas Geld dazu zu verdienen, schien simpel genug.

Stundenlange Spazierg?nge durch die dichten W?lder, die besagtes Dorf umgaben, um meine Gedanken frei zu bekommen, klangen ebenfalls ideal. Kein Internet. Kein Fernsehen. Und nur das N?tigste zum Leben.

Perfekt. Stressfrei. Genau das, was ich brauchte.

Oder vielleicht lag ich auch vollkommen falsch.

Ich sp?rte, dass mich jemand oder etwas aus dem dunklen, gef?hrlichen Wald beobachtete.

Ich sp?rte, dass mich jemand oder etwas verfolgte.

Ich wusste nicht, was oder wer es war, aber es war eindeutig, dass es kein Mensch war ... und dass es mich wollte.

Ren

Ich war kein Mensch, nicht g?nzlich.

Ich war ein Lykaner - eine jahrhundertealte, wolfs?hnliche Kreatur, die von allen gef?rchtet wurde, die st?rker war als alles andere auf diesem Planeten und die einzig hinter einer Sache her war.

Meine Gef?hrtin.

?ber dreihundert Jahre lang hatte ich nur ein Ziel im Leben gehabt. Sie zu finden, die eine Frau, die mir geh?ren sollte. Meine Gef?hrtin, die den Bindungsinstinkt - diese ?bernat?rliche Verbindung, die mir sagte, dass sie mir geh?rte und ich ihr - endlich triggern und mich ganz f?hlen lassen w?rde.

Seit Hunderten von Jahren war ich allein gewesen, hatte mich f?r meinen Gef?hrten aufgespart und die Suche nie aufgegeben.

Bis ich sie roch, sie sah, endlich sp?rte, wie mein Herz schlug und mein Blut voller Hoffnung und Vorfreude durch meine Adern rauschte.

Mein.

Sie hatte mich nicht gesehen, aber sie hatte mich gesp?rt. Und sie war gerannt. Sie konnte unm?glich wissen, wie sehr mich die Jagd anmachte.

Ich wusste nicht, wie ich ihr begreiflich machen sollte, dass ich sie niemals gehen lassen k?nnte, dass nichts und niemand mich davon abhalten w?rde, sie zu der meinen zu machen.

Denn wenn ein Lykaner seine Gef?hrtin gefunden hat ... kann ihn nichts auf dieser Welt, nichts ?bernat?rlicher oder menschlicher Macht, von ihr fernhalten.