Im TEIL I wurde gezeigt, dass das alte naturwissenschaftliche Weltbild auf wesentlichen semantischen Problemen und ontologischen Schwindeln aufgebaut ist. Es ist klar, dass wegen dieser M?ngel auch die zugrunde liegenden und heute dominierenden physikalischen Teiltheorien und Modelle unterschiedliche Aussagen zur Natur liefern m?ssen. Fast alles, was heute von der Glaubensgemeinschaft der Physiker als gro e Neuigkeit pr?sentiert wird, spielt sich nur noch im unvorstellbar Kleinsten wie Gr? ten ab - es wird niemals messbar sein - und bleibt immer im Dunkeln. So verwundert es auch nicht, dass bei den theoretischen Physikern der Gebrauch des Adjektivs dunkel in neuester Zeit erheblich zugenommen hat: Mit schwarzen L?chern hat es angefangen und heute ist man bei dunkler Materie und dunkler Energie angekommen. Dunkle Materie und dunkle Energie sind die Lieblingsbegriffe in der physikalischen Literatur geworden. Jeder f?hrt sie im Munde, aber keiner wei wirklich, was sie bedeuten. In ihnen schwingt das Geheimnisvolle, das Mystische und zugleich Schauderhafte mit. Die "dunkle Physik" l?sst sich fast so spannend erz?hlen wie die M?rchen der Gebr?der Grimm. Der sonst so trockene Stoff physikalischer Wirklichkeit erscheint pl?tzlich f?r viele interessant und wichtig. Das befl?gelt die Phantasien der physikalischen Geschichtenschreiber. Zu dieser Dunkelheit passt es auch, dass die Zahl der sog. Weltr?tsel enorm zugenommen hat. Waren es im 19. Jahrhundert gerade mal sieben, die von Emil du Bois-Reymond, dem Sprecher der Berliner Akademie der Wissenschaften 1880 in einer ber?hmt gewordenen Rede benannt wurden, sind es heute mehrere Dutzend und man gewinnt nur noch einen ?berblick, wenn man sie - wie es in diesem TEIL II getan wird - in folgende acht Hauptgruppen unterteilt (Kap. 2.1 bis 2.8): -Raum und Zeit -Materie und Strahlung -Masse, Kraft und Wechselwirkung -Ladung und Spin -Temperatur und Entropie -Konstanz und Ver?nderung -Zufall, Notwendigkeit und Information -Universum. Hinzu kommt noch das gr? te R?tsel ?berhaupt: -Das Geheimnis des Lebens (TEIL V). F?r alle R?tsel in diesen neun Gruppen kennt die Naturwissenschaft derzeit keine L?sungen, ganz zu schweigen, dass man erkl?ren k?nnte, was eigentlich Leben ist und wie man dieses naturwissenschaftlich sinnvoll beschreiben und damit auch seine R?tsel l?sen k?nnte. Was f?r die L?sung der R?tsel zu tun ist, hat C. F. von Weizs?ckers schon vor mehr als zehn Jahren vorgeschlagen: "Unser Ziel mu sein, ein neues, richtigeres und lebendigeres Weltbild aufzustellen. Ob wir dieses Ziel erreichen, das h?ngt freilich nicht von unserer Willk?r ab. Von uns aber h?ngt es ab, ob wir danach suchen. Und diese Arbeit des Suchens ist notwendig, gleichg?ltig, ob sie schon heute oder morgen von Erfolg gekr?nt wird. Denn selbst wenn heute einer k?me, der die Antwort auf alle ungel?sten Fragen w? te, so w?rden wir ihn nicht verstehen, wenn wir uns die Fragen, die er beantwortet, nicht schon aus eigener Not gestellt h?tten. Wo eine Not nicht einmal empfunden wird, da kommt keine Hilfe" (C. F. von Weizs?cker, Zum Weltbild der Physik, S. Hirzel, 1990, S. 12). Wenn man jedoch die Weltformel kennen w?rde, k?nnte die Hilfe sehr wohl kommen (TEIL III). Mit ihr k?nnen dann auch alle R?tsel gel?st werden (TEIL IV und V).
Author: Otto Prestel |
Publisher: Createspace Independent Publishing Platform |
Publication Date: Dec 24, 2014 |
Number of Pages: 294 pages |
Binding: Paperback or Softback |
ISBN-10: 1505726123 |
ISBN-13: 9781505726121 |